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Schwimmt oder sinkt Müll?

Ein Kind und die Comicfigur des Projekts mit Motiven zum Thema Wasser

Übersicht

Primarstufe

Grundschule, Sachunterricht, Naturwissenschaften, Geographie, Andere

Nachhaltigkeit, Primarstufe

Deutsch

Überblick

Schlüsselwörter: Schwimmen, Sinken, Wasser, Meer, See, Fluss, Kanal, Verschmutzung, Meereslebewesen, Artenvielfalt
Fächer: Naturwissenschaften, Gesellschaftswissenschaften, Sozialkunde, politische Bildung, Geografie, Umweltbildung
Altersstufe: 4–12 Jahre
Schwierigkeitsgrad: ● ○ ○ (leicht)

Symbolbild für das UN-Ziel für nachhaltige Entwicklung 6  Symbolbild für das UN-Ziel für nachhaltige Entwicklung 13  Symbolbild für das UN-Ziel für nachhaltige Entwicklung 14  Symbolbild für das UN-Ziel für nachhaltige Entwicklung 15

Dieses Experiment ist Teil der Einheit „Wasser - Weg mit dem Dreck!“ der Autorinnen Iro Koliakou (GR), Cláudia Meirinhos (PT), Jane Shimizu (IE).

Inhalt

Das Experiment
Benötigte Materialien
Anleitung zum Experiment
Das Experiment mit dem Ergebnis
Erklärvideo
Hintergründe zum Experiment
Binnendifferenziertes Lernen
Berufsorientierung
Weitere Anregungen

Zusammenfassung

In diesem Experiment untersuchen die Schüler*innen, ob Abfälle auf Wasser schwimmen, im Wasser schweben oder sinken. Sie erforschen, ob Form, Größe und Art des Abfalls einen Einfluss darauf haben, ob der Gegenstand schwimmt, schwebt oder auf den Boden des Behälters oder Teiches sinkt.    
Die Schüler*innen lernen die Bedingungen kennen, die erfüllt sein müssen, damit ein Gegenstand auf Wasser schwimmt. Darüber hinaus werden sie angeregt, sich damit auseinanderzusetzen, wie Müll in unsere Gewässer gelangt, wie sich Müll und Umweltverschmutzung auf Wassertiere und die Tierwelt im Allgemeinen auswirken und wie wir dazu beitragen können, unsere Gewässer sauber zu halten.

Die Comicfigur Lila mit Regenschirm

Die Verschmutzung der Meere ist ein ernstes, menschengemachtes Problem, das sich auf das Leben im Meer und die Gesundheit unserer Ozeane auswirkt. Die Verschmutzung durch Vermüllung, ins Meer entsorgte Abfälle und Ölkatastrophen schadet Tieren, die sich in Plastikmüll verfangen oder giftigen Chemikalien ausgesetzt werden, und schädigt ganze Ökosysteme wie Korallenriffe und Flussdeltas. Wir können unsere Meeresumwelt schonen, indem wir den Plastikverbrauch reduzieren, Müll und Gefahrenabfälle ordnungsgemäß entsorgen und umweltfreundliche Produkte unterstützen.

Die Schüler*innen können für die Problematik der Meeres- und Wasserverschmutzung sensibilisiert werden, indem sie zunächst die Eigenschaften Schwimmen, Schweben und Sinken von Abfällen erforschen und dann die Auswirkungen von Müll auf das Leben im Meer besprechen.

Dabei werden Kompetenzen im Hinterfragen, Beobachten, Vorhersagen, Untersuchen, Experimentieren, Schätzen, Messen, Analysieren, Aufzeichnen und Kommunizieren geübt.

Die Untersuchung der Eigenschaften Schwimmen, Schweben und Sinken verschiedener Abfallarten hilft den Schüler*innen, Unterschiede in den negativen Auswirkungen dieser Abfallarten auf das Leben im Meer zu verstehen. Beispielsweise wird auf dem Wasser schwimmender Müll vielleicht von Seevögeln gefressen. Schildkröten, Fische und andere Meerestiere könnten sich in schwimmendem oder im Wasser schwebendem Müll verheddern. Fische und weitere Meerestiere könnten Müll verschlucken, der auf den Meeresboden gesunken ist.

Schwimmender Müll kann bei der Säuberung von verschmutzten Meeresbereichen leichter eingesammelt werden. Zu den Methoden, um schwimmenden Müll aus unseren Gewässern zu sammeln, gehören Strandreinigungen, Müllnetze und Müll-Abfanganlagen für Flüsse, Maschendrahtzäune und Barrikaden aus Luftblasen.

Das Experiment

Welche Abfälle schwimmen, sinken oder schweben im Wasser?
 

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Benötigte Materialien

  • Schüssel mit Wasser, leere Getränkedose, Aufreißlasche einer Getränkedose, Plastikflasche, Schere, Kugelschreiber, Feuchttücher, Styropor, Luftballon, Gesichtsmaske, Gabeln aus verschiedenen Materialien, Münzen, Wattestäbchen, ggf. weitere zu testende Gegenstände aus beliebigem Material
  • Computer oder Laptop, Beamer, Leinwand
  • Arbeitsblatt, ggf. Wortspeicher

Anleitung zum Experiment

  1. Diskutieren Sie mit den Schüler*innen, was sie als „Abfall“ oder „Müll“ einordnen.
  2. Sammeln Sie die oben aufgeführten Materialien (oder andere Gegenstände, die von den Schüler*innen vorgeschlagen werden).
  3. Lassen Sie die Schüler*innen zu jedem Gegenstand eine Vorhersage treffen, ob er auf dem Wasser schwimmen, auf den Boden der Schüssel sinken oder im Wasser schweben wird.
  4. Besprechen Sie, ob andere Aspekte wie Größe, Material, Form, Salzgehalt des Wassers usw. beeinflussen könnten, ob der Gegenstand schwimmt, sinkt oder schwebt.
     

Sicherheitshinweis

Wischen Sie verschüttetes Wasser umgehend auf, um Rutschgefahr zu vermeiden.

Fragen an die Schüler*innen

Sagt voraus, ob der Gegenstand auf dem Wasser schwimmen oder zu Boden sinken wird.
 

  • Was glaubt ihr, was passiert, wenn der nächste Gegenstand von Größe, Form oder Material her ähnlich, aber nicht genau gleich ist? 
  • Wird sich der Gegenstand anders verhalten, wenn wir dem Wasser Salz zugeben?
     

Hier können Sie ein Arbeitsblatt und einen Wortspeicher für dieses Experiment herunterladen.

  • Arbeitsplatt als docx
  • Arbeitsblatt als PDF
  • Wortspeicher als docx
  • Wortspeicher als PDF

Das Experiment mit dem Ergebnis

Welche Abfälle schwimmen auf dem Wasser, schweben unter der Oberfläche oder sinken ganz auf den Boden?
 

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Das Erklärvideo

Nachdem wir herausgefunden haben, welche Abfälle schwimmen und welche sinken, besprechen wir, wie Müll den Lebewesen im Meer schadet.

  • Wir sehen uns Bilder von Müllinseln im Meer an.
  • Wir betrachten ein Schaubild, das zeigt, welche Arten von Müll am häufigsten im Meer landen.
  • Wir lernen, wie Meeresströmungen den Müll in alle Welt tragen.
  • Wir beschäftigen uns damit, wie sich Müll und Verschmutzung auf das Leben im Meer auswirken.
  • Wir überlegen gemeinsam, wie wir dazu beitragen können, unsere Meere sauber zu halten.
     

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Hier können Sie das Transkript des Videos als PDF- und docx-Datei herunterladen.

Gegenstände schwimmen entweder auf dem Wasser, schweben im Wasser oder sinken in die Tiefe. Größe, Form und Beschaffenheit sowie der Salzgehalt des Wassers bestimmen, ob der jeweilige Gegenstand schwimmt, schwebt oder sinkt.

Ob Körper schwimmen oder sinken, hängt von ihrer Dichte im Verhältnis zur Dichte der Flüssigkeit ab, in der sie sich befinden. Ist die Dichte eines Körpers geringer als die der Flüssigkeit, schwimmt er; ist seine Dichte höher als die der Flüssigkeit, sinkt er. Formen mit einer großen Oberfläche und geringer Dichte wie z. B. flache, breite Gegenstände schwimmen tendenziell besonders gut, während kompakte, dichte Formen eher sinken. Materialien wie Holz und Schaumstoff schwimmen in der Regel, weil sie weniger dicht als Wasser sind, wohingegen Metalle absinken, weil sie dichter sind.

Damit ein Körper im Wasser schwebt, muss seine Dichte ungefähr gleich der Dichte der Flüssigkeit sein, in der er sich befindet. Oder er verdrängt durch seine besondere Form genügend Flüssigkeit, dass ein Teil seines Gewichts getragen wird, während der Rest unter die Oberfläche sinkt. Salz erhöht die Dichte von Wasser, was dazu führen kann, dass ein Gegenstand leichter schwimmt, schwebt oder weniger leicht sinkt als in Süßwasser.

Was hat dieses Video mit Nachhaltigkeit zu tun?

Die Forschungsfrage, ob Abfälle schwimmen oder sinken, sollte zu einer Diskussion zu den schädlichen Auswirkungen von Müll in unseren Gewässern führen. Dies fördert die Erkenntnis, wie wichtig es ist, unsere Gewässer sauber und frei von Müll zu halten, und wie wir individuelle Verantwortung für den Schutz unserer Meere und Binnengewässer übernehmen können. Denn wir alle können einen Beitrag dazu leisten, unsere natürliche Umwelt zu bewahren.

Binnendifferenziertes Lernen

Hier finden Sie einige Vorschläge, wie Sie dieses Material an unterschiedliche Lernniveaus und Lerntypen in Ihrer Klasse anpassen können.

Die Auswahl der Abfälle kann je nach Alter und Verständnisniveau der Schüler*innen variiert werden. Für jüngere oder weniger leistungsstarke Schüler*innen können weniger oder leichter verfügbare Gegenstände ausgewählt werden.

Für den Einstieg

Für eine einfachere Variante des Experiments können Karten mit Bildern der zu testenden Gegenstände versehen werden. Nach dem Experiment können die Kinder diese Karten in die Kategorien „schwimmende Abfälle“, „schwebende Abfälle“ und „sinkende Abfälle“ sortieren.

Für Fortgeschrittene

Die Schüler*innen können sich mit weiteren Objekten beschäftigen, die häufig in Gewässern zu finden sind. Auch diese können getestet werden. Viele Gegenstände, die schwimmen oder sinken, können physisch auf irgendeine Weise verändert werden, was zu einem anderen Ergebnis führt. Zum Beispiel kann eine Getränkedose aus Metall schwimmen, wenn sie keine Feststoffe oder Flüssigkeiten enthält, aber sie kann sinken, wenn sie mit Wasser oder Sand gefüllt ist. Ermutigen Sie die Schüler*innen, die zu testenden Gegenstände so zu verändern, dass sie ein anderes Ergebnis erzielen.

Die Schüler*innen können ihre Ergebnisse in einem Diagramm oder einer Tabelle festhalten.

Die Schüler*innen können ihre Experimente selbst in Videos aufzeichnen oder ihre Ergebnisse vor Mitschüler*innen präsentieren.

Die Zugabe von Salz zum Wasser beeinflusst die Salinität (den Salzgehalt) und damit die Dichte des Wassers. Dies wirkt sich wiederum darauf aus, wie Gegenstände schwimmen, schweben oder sinken. Die Salinität beschreibt, wie viel Salz in einer Wasserprobe gelöst ist; je mehr Salz in der Wasserprobe gelöst ist, desto höher ist ihre Salinität. Vergleicht man zwei Wasserproben, die dasselbe Volumen haben, hat die Probe mit der höheren Salinität eine größere Masse und ist daher dichter. Wiederholen Sie das obige Experiment und fügen Sie dem Wasser unterschiedliche Mengen Salz zu. Hat dies Auswirkungen darauf, welche Abfälle schwimmen oder sinken? Stellen Sie den Bezug zu unserer Natur her: Unsere Ozeane sind salzig, aber Flüsse, Seen und Binnenwasserstraßen sind nicht salzig.

Berufsorientierung

Welche Berufsfelder stehen in Zusammenhang mit diesem Experiment, und wie können Sie Ihren Schüler*innen diese vorstellen?

Für gesunde Gewässer arbeiten

Hydrologie
Hydrolog*innen forschen zur Ressource Wasser. Sie analysieren die Verteilung, Bewegung und Qualität von Wasser in der Erdatmosphäre und auf der Erdoberfläche.

Wasseranalyse
Wasseranalytiker*innen bewerten und überwachen die Wasserqualität z. B. in Flüssen, Seen oder Wasseraufbereitungsanlagen. Sie stellen sicher, dass Wasserquellen gefahrlos von Menschen genutzt werden können.

Wasserwirtschaft
Fachkräfte für Wasserwirtschaft beaufsichtigen den nachhaltigen Gebrauch und Schutz von Wasserressourcen und sind verantwortlich für die effiziente Wassernutzung in der Landwirtschaft, der Industrie und den Kommunen.

Entdecken Sie Berufe zum Thema Wasser


Für die Umwelt arbeiten

Umweltwissenschaft
Umweltwissenschaftler*innen studieren die natürliche Welt und ihre Ökosysteme. In ihrer Arbeit versuchen sie, Umweltprobleme – z. B. im Bereich der Wasserqualität und der Nachhaltigkeit – zu verstehen und zu lösen. Dieses Experiment ist von besonderem Interesse für Schüler*innen, die sich für Berufe im Feld der Umweltwissenschaft interessieren.

Klimawissenschaft
Klimawissenschaftler*innen untersuchen langfristige Muster bei Wetter und Klima und erforschen, wie sich der Klimawandel auf den Wasserkreislauf der Erde auswirkt.

Umweltingenieurwesen
Umweltingenieur*innen entwerfen Lösungen für Umweltprobleme, z. B. Wasseraufbereitungssysteme und Umweltschutztechnologien. Sie tragen entscheidend zur Sicherung von Wasserqualität und Nachhaltigkeit bei.

MINT-Bildung
Lehrer*innen/Pädagog*innen naturwissenschaftlicher Fächer können dieses Experiment einsetzen, um künftige Generationen für die Bedeutung von Nachhaltigkeit und sauberem Wasser zu sensibilisieren.

Wie man das Meer erforscht

Weitere Anregungen

Nach dem Experiment werden die Schüler*innen ermutigt, weitere Untersuchungen zur Meeresverschmutzung durchzuführen. Hier sind einige Ideen für Forschungsfragen.
  

  • Untersucht die Eigenschaften Schwimmen und Sinken von verschiedenen Abfällen. Sortiert und gruppiert Bilder der Abfälle: Woher stammen sie? (aus Toiletten, aus Industrieanlagen und Fabriken, von Mülldeponien etc.)      
  • Recherchiert, wie sich diese Abfälle auf Meerestiere auswirken. Fressen die Tiere sie? Verfangen sie sich darin? Beeinträchtigen sie ihr Leben?
  • Wie kann Müll aus unseren Gewässern entfernt werden? Was passiert mit dem Müll, der aus unseren Gewässern entfernt wird?
  • Wie können wir eine Veränderung herbeiführen? Wie können wir die Verschmutzung der Meere verhindern? Wie können wir andere dazu aufrufen, unsere Meere und Binnengewässer sauber zu halten?
  1. Artikel mit Schaubild zu den zehn häufigsten Abfallarten, die an europäischen Stränden gefunden werden, Times of Malta, zuletzt abgerufen am 13.03.2025

  2. The Water Crisis, englischer Überblick mit Fakten und Zahlen, zuletzt abgerufen am 13.03.2025

  3. Woraus besteht der Große Pazifikmüllfleck wirklich? Artikel im National Geographic über den größten Müllstrudel der Welt und das Projekt "Ocean Cleanup". Zuletzt abgerufen am 13.03.2025.

  4. How do we clean up all that ocean plastic? News from the Columbia Climate School, Oktober 2022, zuletzt abgerufen am 13.03.2025.

  5. Plastik-Verschmutzung, National Geographic (letzter Zugriff am 13.03.2025)

  6. Plastikmüll – ein Problem, das uns alle angeht. BMUV Kids, Seite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (letzter Zugriff am 13.03.2025)

  7. Haltbarkeit von Plastikmüll im Meer, Infografik von Statista (letzter Zugriff am 13.03.2025)

  8. Mediathek der weltweiten Initiative "Plastic Oceans International" (Materialien und Filme auch auf Deutsch): https://plasticoceans.org/ 

  9. Mit dem Experiment "Schwimmen oder sinken – Was passiert mit verschiedenen Teigsorten im Wasser?" aus der Broschüre "Naturwissenschaftliche Phänomene in der Küche entdecken" (S. 15) lässt sich das Thema Dichte weiter erforschen.

Dieses Experiment ist Teil der Einheit „Wasser - Weg mit dem Dreck!“ der Autorinnen Iro Koliakou (GR), Cláudia Meirinhos (PT), Jane Shimizu (IE).

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